Unsere Hundehaltung
Haltung und Erfahrung
Wir halten die ältesten und jüngesten Hunde im Haus und die weiteren Hunde in einer teils überdachten Zwingeranlage mit Auslauf, welche den Hunden mehr Raum gibt, als vom Gesetz vorgeschrieben. Ab und an ist auch ihr gemeinsames heulen gut zu hören. Da unsere Hunde neben Pferden, Ponys und Kühen/ Rinder leben, sind sie auch an die Landwirschaft gewohnt und laut Aussagen von anderen Huskyhaltern eher ruhig. Diese Ruhe kann sich jedoch natürlich sofort ändern, wenn ich mit den Geschirren in die Anlage gehe. Aus Rücksicht von den Nachbarn, habe ich die Hunde jedoch nie nach 22 Uhr eingespannt für das Training und fahre mittlerweile mit den Hunden in den Hundeboxen in den Wald um auch auf die Ruhezeiten von Kleinkindern zu achten. Mir ist es sehr wichtig, dass man aufeinander Rücksicht nimmt, denn nur so kann man auch in der Schweiz auf dem Land mit mehreren Schlittenhunden in Frieden leben. Psychische Gesundheit ist auch für die Vierbeiner ein wichtiger Aspekt, dem man neben der physischen Auslastung grosse Beachtung schenken sollte. Dies heisst, dass wir den Tagesablauf, so gut wie immer den Huskies anpassen.
Wir säubern die Anlage mehrmals am Tag. Jeder Hund kennt unsere Räumlichkeiten und war auch schon bei Besuchen von Familien und Bekannten dabei. Unsere Hunde tragen in der Zwingeranlage nie Halsbänder und wir ziehen Ihnen diese nur bei Spaziergängen und im Training an. Alle Hunde haben die Möglichkeit miteinander zu spielen. Jedoch gönnen wir ihnen auch genügend Ruhephasen. Denn Ruhephasen entsprechen dem Naturell der Hunde, genauer gesagt dem der Huskies und deren Vorfahren, den Wölfen. Diese sind nur wenige Stunden am Tag sehr aktiv und der Rhythmus ist immer sehr individuell, je nach Rudel. Wir bieten jedoch allen unseren Hunden regelmässigen Freigang, ausserhalb des Geheges. Mehr dazu hier. Wir leben zudem abgelegen auf einem alten Bauernhof auf dem Land, in mitten der schönen Natur.
Im Herbst und Winter ist die Anlage mit Holzschnitzeln ausgestattet, die Hundehütten werden mit Stroh ausgelegt. Die Hunde erhalten täglich frisches Quellwasser und Futter (dieses wird ganzjährig nach Bedarf mit diversen Kräutern, Ölen, Fleisch, Knochen, Fisch und Früchten, Gemüse, sowie Hausmannskost ergänzt). Unsere Art, mit unseren Hunden zu leben ist deshalb aufwendig und Kosten- sowie Zeitintensiv.
Ich verbringe teilweise vierundzwanzig Stunden oder mehrere Tage und Nächte an der Seite meiner Hunde in der Natur. Allgemein denke ich daher, dass Erlebnisse und Intensivität, welche mit Schlittenhunden geteilt werden, oft nicht mit denen, eines Haustiers vergleichbar sind.
Ich sehe zum Beispiel nur schon den Unterschied, wie unsere Haushunde zwar da sind aber von mir nicht immer so intensiv / bewusst wahrgenommen werden, während jedes mal wenn ich zu den Hunden im Gehege gehe, eine intensive / bewusste Begegnung ist. Ich würde daher sogar behaupten, dass ich über die Zeit meinen Hunden im Zwinger mehr Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten widme, als meinen ältesten Haushunden (welche natürlich auch nicht zu Kurz kommen).
Es gibt Hunde die sich sehr gut bis gar nicht riechen können. Manchmal sind es die Rüden untereinander, manchmal auch die Hündinnen. Es gibt auch Züchter und Huskyfarmen, welche daher direkt aussortieren, welche Hunde miteinander klar kommen und die, welche nicht in's Team passen werden ausgemustert / verkauft. Danach wird dann geprahlt wie harmonisch die eigenen Hunde miteinander umgehen. Obwohl es einfacher wäre: wir machen dies bestimmt nicht. Daher haben auch wir einige Hunde, welche unter gewissen Umständen (zB Läufigkeit) besser, gut oder nicht wirklich miteinander auskommen und deshalb auch getrennt sind durch Haus und Anlage. Die Leithündin spielt dabei die Hauptrolle. Hormone spielen natürlich auch eine sehr starke Rolle.
Gesetzgebung
Alle unsere Hunde, in der Schweiz, sind bei Amicus registriert und gechipt. Die Hundesteuern wurden seit über 10 Jahren immer bezahlt. Unsere Hunde werden regelmässig durch den Tierarzt und auch schon bei uns auf dem Hof geimpft. Wir schützen unsere Hunde regelmässig gegen alle möglichen Krankheiten. Mehr als das Gesetz vorschreibt.
Über die Jahre haben wir etliche Hunde gerettet, aufgenommen und einige auch an gute Orte vermittelt. Unsere Hunde sind keine Sportgeräte, sondern unsere treuen Wegbegleiter und ein wichtiger Teil unserer Familie. Trotzdem kann man die Bedürfnisse von Huskies nicht mit einem "normalen" Familienhund vergleichen. Huskies brauchen spezifische Auslastung und auch Führung. Sie brauchen jedoch, wie jedes Lebewesen, vor allem sehr viel Zuneigung und Liebe. So führen Hunde am Ende doch uns Menschen vermehrt durch das Leben.
Wir werden vom Veterinärsamt geprüft und es kann jederzeit zu einem unangemeldeten Kontrollbesuch kommen, bei dem wir bis jetzt das Prädikat: "gute Haltung" erhalten haben. Wir versuchen natürlich auch dies wo es möglich ist, zu verbessern und Verbesserungsvorschläge, sowie auch das Veterinärsamt sind immer willkommen.
Geduld und Ausdauer
Es gibt auch immer wieder Mal Dinge, die nicht so funktionieren, wie man es gerne hätte. Aber Rückschläge gehören schlichtweg zum Leben dazu. Zudem sind Hunde keine Sportgeräte und funktionieren nicht auf Knopfdruck und vor allem Huskies haben ihren ganz eigenen Willen. Hündinnen haben Ihre Tage (Läufigkeit) und Rüden drehen deshalb manchmal auch im roten Bereich. An manchen Tagen läuft alles perfekt und an anderen eben weniger. Daher ist es am hilfreichsten, wenn man mit sich und den Hunden geduldig umgeht.
Pflege, Hygiene und Gesundheit
Ein grosser Teil der Zeit investiert man in die Pflege der treuen vierbeinigen Wegbegleiter. Man lernt so, auch über die Jahre hinweg, Aspekte der Tierpflege und Tierpsychologie. Bei uns steht das Wohl der Hunde an erster Stelle.
"Es Kilo Dreck im Johr esse isch gsund" sagte meine Mutter immer als Sprichwort.
Schlittenhunde bringen sehr viel Fell (Unterwolle) mit sich, welches sie verlieren / wechseln und oft spielen sie auch genau dann, wenn man die ganze Ausrüstung frisch gewaschen hat, in einer matschigen Pfütze oder buddeln auch mal ganz gerne im Dreck. Daher auch von Vorteil wenn man gute wetterfeste Bekleidung hat: denn mit Huskies ist man bei jedem Wetter draussen unterwegs. Schlittenhunde sind energetisch und können auch mal laut sein. Wir leben daher abseits auf dem Land auf einem ehemaligen Bauernhof. Jedem der selber Huskies haben möchte oder mit ihnen unterwegs sein wird, dem sollte dies einfach bewusst sein: die eigene Bekleidung wird dabei auch leicht bis sehr dreckig, allenfalls sogar nass und bekommt Hundehaare ab.
Finanzen, Unterhalt und Preise
Finanziell investiert man viel in die Ausrüstung und dessen Unterhalt (Reparaturen). Sicher hat das Ganze auch mit Logistik und Management zu tun. Es gibt einige strukturierte Tagesabläufe wie zum Beispiel die Fütterung, den Freigang und die Bewegung, die Säuberung und zusätzlich saisonale Tätigkeiten und alljährliche Tierarzttermine. Wir haben auch immer einen grösseren Futter Vorrat für unsere Hunde an Lager. Also ist es als Schlittenhundeführer/in von Vorteil wenn man ein/e gute/r Allrounder/in ist.
Zusammen mit den zusätzlichen Kosten für die Pflege, Haltung und dem Wohlbefinden der Hunde, bewegen wir uns so mit HOWLINGHUSKIES.CH in einem fünfstelligen Betragsbereich um die Kosten/ Abschreibung pro Jahr zu decken. Die Hundesteuern befinden sich im vierstelligen Bereich. Daher haben unsere Angebote ihren Preis und die Hintergründe können, unserer Kundschaft, sowie zuständigen Behörden auch gerne und jederzeit transparent belegt werden.