Reise über Gällivare - Übernachtung im Auto bei -15° - Ankunft in Ritsem 

 

Reise über Gällivare 

Am nächsten Morgen verbrachten wir etliche Stunden damit, das ganze Equipment und die Hunde einzuladen.

Die Reise mit zwei Autos und rund 50 Hunden, ging länger als angenommen. Nach rund 8 Stunden Autofahrt, wir hatten schon länger den Polarkreis überquert, meinte der Guide, dass er so müde sei, dass er nicht mehr weiter fahren könne. 




Übernachtung im Auto bei -15° - Ankunft in Ritsem 

Wir waren schon sehr gut ausgerüstet angezogen und da Charley und ich mit dem Guide im Bus mit dem Anhänger und den Hunden waren, entschieden Charley und ich uns dazu, uns im hinteren Teil vom Bus mit den Schlafsäcken nebeneinander in zwei Schlitten zu legen. Es war ca. -15 Grad. Für uns war dies überhaupt kein Problem und zu dem Zeitpunkt war uns sogar noch zum Lachen zumute.



Die anderen Teilnehmer mussten dadurch jedoch im Auto schlafen. Sprich, sitzend. Am Morgen hatten Sie somit schon die erste Nacht unter nicht so schönen, eher kalten Umständen, erlebt. Dies war unter anderem sicherlich der Beginn des Disasters...

Der Guide selbst war ebenfalls noch nie in dieser Region unterwegs. Er war nicht vorbereitet und kannte die Umgebung nicht. Aber dies war laut ihrer Definition "Teil der Expedition". An einen Ort zu fahren, an dem man noch nie zuvor war. Nur wäre die Expedition bereits da beinahe gescheitert, da wir Mühe hatten, den Weg zu finden.

Als lokale Schweden uns am nächsten Tag darauf hingewiesen hatten, dass der "Parkplatz" im Nirgendwo, privat wäre, meinte der Guide nur, wir wären eine Gruppe von Freunden, die mit Schlittenhunden unterwegs wären, kein wirtschaftlicher Huskyanbieter. Dies fand ich sehr seltsam.

Wir luden die Hunde nacheinander in mehreren Gruppen aus und der Guide kochte ihnen etwas zu essen. Die Hunde waren da, auch weil wir noch im Bus und Auto übernachtet hatten, schon fast 16 oder 17 Stunden in ihren Hundeboxen. Jeweils zu Zweit wohlbemerkt, da es rund 50 Hunde waren!

Am Ende hatte ich dann das ganze Bild zusammen und realisierte, nach Kontakt mit dem schwedischen Veterinärsamt (nachdem der Guide die Hunde geschlagen, gebissen! und im XBack durch die Luft auf den Boden geworfen hat) dass meine, allenfalls auch sehr schweizerische Vorstellung von Professionalität und Umgang mit Kunden und Tieren, eine ganz andere war / ist.



Nach dem morgendlichen Stop, als alle Hunde wieder eingeladen waren, mussten wir vorerst den Start des Kungsleden Trails suchen. Die Fahrt dauerte etliche weitere Stunden. Die atemberaubende Natur und die Weite beeindruckte uns sehr. Der Kombi, welcher von Teilnehmern gefahren wurde, blieb dann kurzzeitig auf der Strasse bei einer Schneeverwehung stecken, bevor wir dann endlich in Ritsem angekommen waren. Dort angekommen, konnten wir in der Jugendherberge alle einen Kaffee trinken und der Guide erkundigte sich nochmals wegen dem Trail. Es waren nur noch ein paar Minuten dort hin. 




Geschichte von Ritsem

Ritsem ist eine Fjällstation in der nordschwedischen Provinz Norrbottens län und der historischen Provinz Lappland. Die Station mit einem alten Wasserkraftwerk liegt am Stausee Akkajaure, direkt gegenüber dem Akka-Massiv in der Gemeinde Gällivare. In Ritsem gibt es eine Jugendherberge und einen ganzjährig nutzbaren Zeltplatz. Von hier aus lassen sich viele Wanderer mit einem Boot auf die andere Uferseite des Akkajaure bringen. Ritsem liegt am Nationalpark Stora Sjöfallet, durch den Wanderer auf dem Padjelantaleden nach einer Tagesetappe in Kisuris den Nationalpark Padjelanta erreichen können. Zusammen mit dem Nationalpark Sarek stellt diese Region das größte zusammenhängende Naturschutzgebiet Europas dar. Alle drei Parks gehören zum UNESCO-Welterbe Laponia. Eine beliebte Wanderstrecke ist der Padjelantaleden von Ritsem/Anönjalme über Staloluokta nach Kvikkjokk, für den man rund elf Tage einplanen sollte. Die nächstgrößeren Orte sind Jokkmokk und Gällivare.

 


 
 
 
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