Reise per Schlittenhundegespann - Übernachtungen im arktischen Zelt


Reise per Schlittenhundegespann

Als wir in Ritsem den Start des Trails gefunden hatten, kamen uns einige einheimische Schneemobile entgegen. Dann, bevor wir alle Hunde von dem externen Anbieter ausgeladen hatten und wir nur einen kurzen Zwischenstopp machten, kam uns noch eine Musherin, mit einem rund 10-köpfigen Siberian Husky Gespann entgegen. Der "Guide" ging kurz zu ihr und informierte sich über den Trail usw. 

Danach luden wir die Hunde aus. Wir spannten die Hunde ein. Da schon während der Pause auf der langen Hinfahrt, mehrere Hunde, am Stake Out (Leine) einander anknurrten und sogar die Zähne zeigten, sagte ich dem Guide, dass ich es keine gute Idee fände, die zwei Hunde zusammen zu spannen. 



Raufende Hunde und der Guide (extern) verlor komplett die Fassung!

Der Guide (extern) hörte nicht auf mich und es ging keine 3 Sekunden, da gingen die zwei Hunde aufeinander los. Der Guide schrie uns an! Als wir diese Auseinandersetzung geschlichtet hatten und dies zum Glück ohne Verletzungen, rauften sich zwei Hunde in der führenden Position eines anderen Teams einer Teilnehmenden, die laut schrie. Der Guide rannte nach vorne, packte die Hunde am Hundegeschirr, hob sie in die Luft und schmiss sie mit aller Wucht auf den Boden. 

Charley und ich waren die zwei hintersten Hundeteams. Für mich war dieser Moment sehr schwierig zu verarbeiten, ich war schockiert von dem unkontrollierten Ausraster des "Guides" und zugleich wütend darüber, dass er die Hunde so misshandelte! Aber ich konnte nicht reagieren. Ich stand beim hintersten Gespann, sprich war ich auch der Letzte der losfuhr, da ich die meiste Erfahrung hatte. Der Guide stieg unter sehr lautem Gebell (was normal ist für Huskies) auf seinen Schlitten und fuhr los. 

Die zwei ersten Teams mit zwei Amerikanerinnen, fuhren direkt los. Die Engländerin und Marathonläuferin merkten, dass Charley Probleme mit seinem Gespann hatte. Ich lief zu Charley und entschloss mich, da ich den einen Hund im Lead zwei Tage zuvor in meinem Gespann hatte, dass dieser schlichtweg kein Leader war. Ich nahm ihn intuitiv mit nach hinten und spannte ihn als Wheeldog ein. Der Wheeldog (hinterste Position vor dem Schlitten) war zuvor bei mir im Lead (Führungsposition), sprich, ich hatte dieses Team zwei Tage zuvor fast eins zu eins eingespannt gehabt. Also spannte ich den Hund im Lead ein. Es funktionierte und Charley und die Engländerin fuhren los. Ich hinterher. Der Guide schaute nicht einmal zurück, dies geschätzt für sicher fast einen Kilometer. Wir drei hatten durch diese Umstände bereits einen Abstand zu den drei vorderen Gespannen. Als wir die Teams eingeholt hatten und die anderen Teams kurz warteten, fuhren diese auch schon wieder weiter. 

Ein weiteres Problem kam nach ein paar Kilometer auf uns zu: die durchtrainierte Marathonläuferin, hatte einen zu schweren Holzschlitten und ein Hundeteam aus sechs, eher kleineren Hunden. Davon hatten zwei Hunde Brandwunden im Gesicht. Später erzählte mir der Guide, dass er die Hunde von jemandem übernommen hatte und er nicht wisse was genau geschehen war und warum diese Brandwunden hätten. Ob dies wirklich die Wahrheit war, nachdem wie ich den Guide erlebt hatte, lasse ich so stehen. So kam es, dass sie an einem Hang, durch das, dass sie auch nicht wirklich schwer war, kaum den Schlitten kontrollieren konnte und sehr viel Energie aufwenden musste, damit sie nicht mit dem Schlitten kippte. 

Ich hatte den schwersten Schlitten, "Dicke Berta" genannt, aber auch das grösste Hundeteam. Zu Hause hatte ich zuvor schon alle Hunde auf der Webseite studiert und konnte dadurch die Hunde auswählen, die ich am interessantesten fand. Aufgrund dessen hatte ich einen sehr schlauen Leader namens Hakon. Er war sehr schlank und hatte einen Teil Hound in sich, war aber ein Alaskan Husky. Die anderen Hunde waren, bis auf zwei, die mir einfach optisch sehr gefallen hatten, alles Hunde, die Rennteam-Erfahrung hatten. Und waren deshalb, bis auf die Hunde des Guides, die riesig waren, allen anderen Hundeteams ziemlich überlegen, was die Kraft und Ausdauer anbelangte. Weshalb ich mir da so sicher bin? 

Nach rund zwanzig Kilometern musste die Marathonläuferin vor mir, an einer Steigung absteigen und den Schlitten stossen. Sie war nach einer Zeit total am Ende. Ihr Hundeteam war es auch. Einer der Hunde blieb stehen. Er wollte nicht mehr weiter laufen. 



Der Guide und die zwei Amerikanerinnen waren schon über den Hügel und zu dem Zeitpunkt ausser Sichtweite für uns drei. Ich rief nach den anderen und dem Guide, wartete einen kurzen Moment und nachdem ich sah, dass die zwei auf den Schlitten vor mir ratlos waren, stieg ich ab, lief zum Gespann der Engländerin, nahm den zweiten, grösseren Leithund von Charley's Team zum vordersten Team der Engländerin und spannte diesen ein. 

Den verausgabten Leithund, der nicht mehr laufen wollte, nahm ich mit zum Schlitten und hievte ihn in den Schlittensack. Ich sagte der Engländerin, sie solle mein Hundeteam übernehmen. Also war ich nun mittendrin, zwischen den zwei Amerikanerinnen und dem Guide vor mir und Charley und die Engländerin waren hinter mir. Ich schob somit also den schweren Holzschlitten mit 6 Hunden und einem verausgabten Hund im Schlittensack, diesen Hügel hoch. Es war extrem anstrengend. 

Nach dem Hügel kamen wir auf eine Hochebene zwischen den ersten Bergen. Ich sah die drei Hundeteams nach einem Moment wieder vor uns. In der selben Zeit erkundete ich mich, ob bei den zwei Hundeteams hinter mir, alles okay war. Beide zeigten mir mit einem Daumen hoch, dass dem so war. Als ich die drei Teams vor uns eingeholt hatte, rief ich dem Guide laut zu, ob er uns nicht gehört hätte und dass dies doch keine Art und Weise wäre, nur auf die Teams zu achten, die hinter ihm keine Probleme hatten. 

Die zwei Amerikanerinnen waren auch desinteressiert, bei ihnen funktionierte ja alles und es war ja nicht ihr Problem. Ich hatte mir einfach auch das Teamwork für so eine Expedition nicht so vorgestellt. Ich übernahm schon zu Beginn öfters die Rolle eines bezahlten Guides oder zumindest so, wie es sich meiner Meinung nach gehört, mit Rücksicht auf die anderen. 



Übernachtungen im arktischen Zelt

Der Guide entschied sich, nachdem er wieder laut wurde, weil Charley und ich ihn nach dieser Situation zur Rede stellten und sogar über einen Abbruch diskutierten, dass wir nun einfach das Arktische Zelt aufstellen und die Hunde füttern, da es sowieso schon dunkel wurde.

Wir konzentrierten uns auf die Hunde und fütterten diese. Zuerst wurde Schnee aufgekocht und dazu eine Fleischmischung, welche wir gefroren und als gepressten Platten dabei hatten, mit Trockenfutter vermischt. Also eine Art Suppe für die Hunde, wobei sie auch genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Jeder fütterte sein eigenes Team. Diese frassen alle direkt die Näpfe aus.

In der Hinsicht kann ich dem Guide kein Vorwurf machen, jedoch was war mit unserem Hunger? Wir hatten seit dem Abend vor der Abreise in der Jagdhütte keine warme Mahlzeit mehr gehabt. Da ich gut ausgerüstet war, hatte ich etliche Snacks dabei und einige andere Teilnehmer auch und der eine oder andere hatte an dem Tag wohl auch noch ein Eingeklemmtes gegessen. Jedoch gingen wir dann, ohne eine Mahlzeit, in den Schlafsack. Auch dies gehörte im Nachhinein laut des Anbieters zu einer Expedition. 

Die Hunde waren müde. Es wurde immer dunkler. Den Hunden zogen wir noch die Hundemäntel über die Zuggeschirre an. Diese schützen vor Kälte und je nach Hersteller auch vor Wind und Nässe. Die Hauptgespann-Leinen (auch Zentralleine genannt) waren gleichzeitig auch das Stake Out. (Ein Stake-Out ist eine Art Bodenanker. Es besteht meistens aus zwei Stangen, die als Anker in den Boden getrieben werden, die mit einer Kette / Draht zum Beispiel Edelstahl verbunden sind. Einige sind auch mit PVC Material ummantelt. An dieser Kette / Draht befinden sich meistens weitere kurze Ketten / Drähte, an denen die Hunde am Halsband angeleint werden, da sie bei der Befestigung ohne Zug aus dem Geschirr heraus schlüpfen könnten. Und was gäbe es schlimmeres, als wenn ein oder mehrere Hunde oder sogar das ganze Hundegespann plötzlich nicht mehr da wäre und das in der Arktis! Alles was aus Kunststoff, also herkömmliche Seile sind, können Schlittenhunde auch ohne Probleme innert kürzester Zeit durchbeissen). 



Daher waren die Gespanne zwar nicht mit Ruckdämpfern ausgerüstet, dafür aber mit teils PVC ummantelten Stahleinzugleinen. (Der Ruckdämpfer ist ein Zentralleinenstück, welches durch ein Gummistück gerafft wird. Dieser Gummi vermindert den auftretenden Ruck beim Anfahren, engen Kurven und Bodenwellen, ebenso wie bei Fahrfehlern oder beim Bremsen. Insbesondere bei Benutzung von Stahlseilzugleinen sollte ein Ruckdämpfer Standard sein. Letzteres war eben genau nicht der Fall). In Verbindung mit der verlängerten Wheelsektion (Wheel sind die Hunde welche direkt vor dem Schlitten der Ruckdämpfer ein Optimum für die schonende Behandlung des Hundes.

Auch die Neckleinen waren aus Stahl. Nur die Tugleinen waren aus PE-Seilen. (Die Tugline ist ein Bestandteil einer Gespann-Zugleine und kann in die Mainline (Zentralleine) eingeschlauft werden. An einem Ende der Tugleine ist ein Karabiner oder Toggel aus Kunsttoff oder Holz befestigt. Bei meinen Gespann waren es Toggel aus Kunststoff, welche den Vorteil haben, dass sie nicht vereisen. Karabiner vereisen bei der Kälte oft.

Es machte klar Sinn, da so die Zentralleine als Stake Out gebraucht werden konnte und die Hunde an den Neckleinen mit dem Halsband befestigt wurden, anstatt an den Tugleinen. Der Guide verband alle sechs Hundeteams hintereinander. Die Teams waren also durch die Schlitten aneinander festgemacht und zusätzlich noch mit Schneeankern in der Mitte ganz vorne und hinten gesichert.

Nun, dass ist nun etwas Fachsimpelei, aber ich denke, Leute die selber Schlittenhunde haben und dies lesen, werden verstehen was ich meine und wer es nicht versteht aber gerne verstehen oder mehr darüber erlernen möchte, dem erkläre ich es gerne.

Die erste Nacht im Zelt war angenehm, es war nicht wirklich kalt. Obwohl wir nur das Aussenzelt aufgestellt hatten. Zumindest für mich fühlte es sich nicht kalt an, da ich gut ausgerüstet war. Mir fiel schon auf, dass vor allem die eine Teilnehmerin eher schlecht ausgerüstet war. So würde ich mich an einem kalten Wintertag in den Schweizer Bergen bekleiden. Jedoch für mehrere Tage und dann noch draussen übernachten, wohl eher weniger. Der Guide verteilte Renntierfelle um darauf im kalten Schnee den Schlafsack auszubreiten. Die Schlafsäcke waren ältere Militärschlafsäcke. Sie waren definitiv warm jedoch nicht wasserabweisend oder wasserdicht. Ich hatte zudem eine Isolationsmatte mit Daunenisolierung dabei. Die konnte ich aufblasen und brauchte daher auch wenig Stauraum. Ebenso hatte ich genügend Thermounterwäsche aus Merinowolle dabei und wechselte diese dann noch, da ich doch etwas in's Schwitzen kam als ich den Schlitten den Berg hoch geschoben hatte. 

Etwas Unangenehm war nur die Gegenwart des "Guides" welcher sich aber beruhigt hatte. Er zündete in einer Feuerschale etwas Holz an, welches er zuvor aus seinem Schlittensack in's Zelt gebracht hatte. Er schlief dann, mit übergezogenem arktischen Anzug, direkt beim Eingang neben dem Feuer auf dem Schlafsack ein, während wir noch etwas im hintere Teil miteinander redeten.



Geschichte des Sarek National Parks

Die alpine Gebirgslandschaft des Sarek ist ein Nationalpark im schwedischen Teil Lapplands (samisch Sápmi). Im Tourismus-Jargon wird er manchmal als „letzte Wildnis Europas“ bezeichnet, obwohl dies bei weitem nicht zutrifft. Selbst andere Gebiete in Schweden (wie z. B. das grössere, weitestgehend weglose Naturreservat Sjaunja)[2] verdienen dieses Prädikat aufgrund ihrer Abgeschiedenheit und Unzugänglichkeit eher als der Sarek. Zusammen mit den Nationalparks und Naturreservaten Muddus, Stubba, Sjaunja, Stora Sjöfallet, Padjelanta und Tjuolda ist er ein Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes „Laponia“.

Der Sarek ist ein ausgeprägtes Hochgebirgsgebiet mit steilen, von Gletschern bedeckten Fjällmassiven und Hochebenen. Der Sarek ist das grösste Hochgebirgsgebiet Schwedens. Im Nationalpark gibt es ca. 200 Gipfel über 1.800 m ü.d.M., 6 liegen über 2.000 m ü.d.M. Der alpine Charakter des Parks wird durch die vielen Gletscher weiter verstärkt . Der Sarek verfügt über eine große Anzahl von Flußläufen, durch welche die reichen Niederschläge (bis zu 2.000 mm/Jahr) und die Schmelzwasser der Gletscher abfließen. Der Rapaätnao, die Pulsader des Sarek , strömt durch das Tal Rapadalen dem zugeschwemmten, verlandeten See Rapaselet zu und ergießt sich schliesslich in das grösste Delta des Landes - das Laitaure-Delta. Die Hochgebirgsmassive bestehen aus hartem und gegen Erosion widerstandsfähigem

Amphibolit Die darunterliegenden Syenit- und Granitschichten treten im östlichen Teil des Parks an die Oberfläche. Im Westteil in Richtung Padjelanta stößt man auf kalkhaltigen Sandstein und Schiefergestein.

Die Landschaft des Sareks ist Teil der von den Samen genutzten Rentierzuchtgebieten in Lappland. Im Winter hielt man sich in den östlich des Sareks gelegenen Waldlandschaften auf, während man im Sommer mit den Rentierherden durch die Täler des heutigen Nationalparks nach Westen auf die Hochebene des Padjelanta (samisch: „oberes Land“) zog. Die von den Samen benutzten Wege führten im Sarek durch das Njoatosvágge, das Guhkesvágge, das Ruohtesvágge und Guohpervágge. Dagegen war Rapadalen wegen seiner schweren Zugänglichkeit als Durchzugsgebiet nicht geeignet. Noch heute befinden sich auf dem Gebiet des Sareks einzelne Rentierwächterhütten. Kleinere Hütten wurden geschlossen und dafür grössere gebaut, um für mehr Personen Platz zu schaffen. Diese Hütten sind in der Regel verschlossen.

Systematisch erforscht wurde der Sarek zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch den Geografen Axel Hamberg (1863–1933), dem es auch zu verdanken ist, dass der Sarek 1909 zum Nationalpark erklärt wurde. Damit wurde die unberührte Nordlandschaft vor den Ausbeutungsbestrebungen der schwedischen Wasserkraftwerksgesellschaften gerettet. Diese hatten bereits vorher viele der Flüsse in Norrland reguliert oder aufgestaut. Hamberg verbrachte 37 Jahre lang jeden Sommer im Sarek und erforschte die klimatischen und geologischen Verhältnisse, sowie die Flora. Er entwickelte Blechhütten, die er im Sarek an fünf verschiedenen Standorten aufstellen liess, um hier Beobachtungs- und Forschungsstationen einzurichten. Einige der Blechhütten stehen noch heute an ihren ursprünglichen Standorten (eine befindet sich nahe dem Rapaälv, östlich des Nammásj). Eine dieser Hütten wurde im gebirgsbotanischen Garten (Fjällbotaniska trädgård) in Jokkmokk aufgestellt und kann dort besichtigt werden. Axel Hamberg schrieb auch den ersten touristischen Wanderführer über den Sarek, der 1922 von Svenska Turistföreningen herausgegeben wurde. In neuerer Zeit wurde der Sarek unter anderem vom Fotografen Claes Grundsten in Wanderführern beschrieben.

Die Ausdehnung des Nationalparks ist in etwa kreisförmig und hat einen Durchmesser von etwa 50 km. Die abwechslungsreiche Landschaft besteht aus tief eingeschnittenen Tälern, einigen Hochebenen und schroffen Gebirgsmassiven und Gletschern. Zu den wichtigsten Gebirgsmassiven gehören die Ähpárgruppe (1871 m), der Sarektjåhkkå (2089 m), der Ålkatj (1937 m), der Rouhtes (1988 m), das Pårte-Massiv (2005 m) und der Skårki (1810 m). Die Täler sind im unteren Teil (im Osten) mit Birkenwäldern bewachsen. Einer der schönsten Gletscherseen im Sarek ist der Bierikjávrre. Die Flüsse im Sarek fliessen großteils von Westen nach Osten und bilden die Quellflüsse des Luleälv, der bei Luleå ins Meer fließt.

In dem Park gibt es keine Unterkünfte, keine markierten Wege und nur vier Brücken, z. B. im Zentrum des Parkes bei Skarja über den Smájllájåhkå und über den Gletscherfluss Guhkesvákkjåhkå. Er ist das regenreichste Gebiet Schwedens, worauf man bei Wanderungen eingestellt sein muss. Die größte Gefahr besteht im Sommer im Durchwaten reissender Bäche. Die höchsten Berge sind um 2000 m hoch und werden wegen des langen Anmarsches selten bestiegen.

Im Sarek liegt das berühmte Flusstal des Rapaätno. Das Delta des Flusses liegt außerhalb der Nationalparksgrenze, ist aber eine der schönsten Natursehenswürdigkeiten Europas. Es gibt jedoch schon seit langem Bestrebungen, den Nationalpark um dieses Gebiet zu erweitern. Diese sind im Sommer 2007 konkreter geworden. [3] Vom Gipfel des Skierffe überblickt man dieses eiszeitliche Trogtal. Ein lohnender Aussichtspunkt auf den Rapaädno befindet sich auf dem Låddebákte (etwa zwei Tagesmärsche von Aktse entfernt). Von hier aus überblickt man das Rapaselet unterhalb der Mündung des Sarvesjåhkå in den Rapaädno. Im hier verbreiterten Teil des Tales bildet der Fluss zahlreiche Lagunen und mäandiert stark. Die Stelle wird von den Sarek-Elchen bevorzugt, weshalb man hier abends und morgens zahlreiche Elche beobachten kann, die im seichten Wasser weiden. Im Rapaselet befindet sich auch der sogenannte Rovdjurstorg (Raubtierplatz), so benannt, da hier an einem Morgen Spuren von allen vier Raubtieren gefunden wurden, die im Sarek leben: Bär, Vielfrass, Luchs und Polarfuchs.

Der Nationalpark ist schwer zugänglich. Die nächstgelegenen Städte sind Gällivare (mit dem Nachtzug von Stockholm aus in 18 Stunden erreichbar) und Jokkmokk (Busverbindung von der Bahnstation Murjek). Die für Wanderungen meistgenutzten Ausgangsorte mit Busverbindung sind Kvikkjokk und Ritsem und die Fjällstation Saltoluokta. Der Fernwanderweg Kungsleden berührt den Südostzipfel des Parks. Im Spätwinter (März–Mai) kommt man vielerorts leichter voran, da viele Gewässer zugefroren sind. Andererseits ist das Gepäck umfangreicher als im Sommer und eine Wintertour in abgelegenen Gebieten erfordert ausreichend Erfahrung.

 



 


 
 
 
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