Mein Alaskan Husky aus Two Rivers - Chena Hot Springs - Abreise aus Fairbanks
Mein Alaskan Husky aus Two Rivers
Ich verliebte mich so sehr in die Alaskan Huskies, dass ich schon nach ein paar Wochen mit dem Gedanken spielte, auch einen Alaskan Husky und später ein eigenes Gespann aus Alaskans haben zu wollen. So entschied ich mich dann, in Two Rivers bei der Nichte einer Musher Legende und über mehrere Generationen bekannte Familie namens Mackey, Harley, meine jetzige Leithündin das erste Mal als Welpe zu treffen. Lustigerweise wartete nur meine Harley zurückhaltend und kam als einzige zu mir, als wir das Welpen Gehege auf dieser Husky Farm betraten hatten.
Am nächsten Tag vereinbarten wir einen Treffpunkt. Dieser war auf dem Parkplatz der nördlichsten Bierbrauerei von Nordamerika in Fairbanks. Wir waren über eine Stunde zu früh da, also hatten wir genügend Zeit etwas zu essen und zu trinken. Zweiteres nahm etwas die Aufregung. Dann war es soweit und die Züchterin, mit ihrem sympatischen Mann, der selber ein erfahrener Musher war, warteten auf dem Parkplatz. Sie hatten beide sichtlich Mühe Abschied von dem kleinen Welpen zu nehmen. Dies fand ich durchaus sehr positiv. Alle Dokumente, sowie alle Impfungen für den Flug waren schriftlich vorhanden.
Wir bedankten uns und fuhren wieder zu Sven's Basecamp. Dort konnte die kleine Harley in einem Gehege mit Hundehütte, meinen Inuit kennen lernen. Inuit, wie er ist, war sehr sanftmütig im Umgang mit ihr. Harley war sehr ängstlich und verkroch sich die meiste Zeit im oder unter dem Doghouse.
Chena Hot Springs
Zuvor fuhren wir nochmals an den Angel Rocks vorbei nach Chena Hot Springs. Ein abgelegenes Resort mit heisser Quelle. Rund 50 Meilen nordöstlich von Fairbanks. Es wird nicht nur von Touristen genutzt, sondern auch ab und an von Einheimischen, wie mir gesagt wurde.
Es war sehr entspannend, jedoch hatte es mir dann doch etwas zu viele Leute in dem Schwimmbad und dem Freibad. Es gab aber rund um das Resort noch einiges zu sehen. Etliche Tiere, sowie auch eine Ausstellung von diversen Fahrzeugen.
North Pole - Den Weihnachtsmann angetroffen!
Wir waren zwar nicht ganz am nördlichsten Punkt der Erde aber in North Pole! North Pole ist eine Kleinstadt in Alaska, etwa 20 km südöstlich von Fairbanks. Der Ort hat etwas über zweitausend Einwohner, daher würden wir es eher als ein Dort betiteln.
Nach dem amerikanischen Mythos, wohnt der Weihnachtsmann Santa Claus am Nordpol. Aus diesem Grund betreibt der United States Postal Service ein Weihnachtspostamt in North Pole. Er kam sogar aus seinem Postamt heraus um ein Foto mit mir und Harley zu machen. Lustig war vor allem das Bild, nachdem der Santa sein korpulentes Hinterteil wieder aus dem Blumenbeet angehoben hatte.
Danach gingen wir in der Umgebung noch auf einen Spaziergang mit Inuit und Harley. Marc, der zu der Zeit bei Sven wohnte und selber auch aus der Schweiz war, begleitete uns an diesem Tag.
Abreise aus Fairbanks
Wir verbrachten nochmals zwei, drei Tage bei Sven's in Fairbanks. Nun im Zelt, mit zwei Flughundeboxen, Inuit und Harley. Dann fuhr man uns an den Flughafen in Fairbanks. Dort warteten wir auf den Rückflug. Ich hatte eine Fahne von Alaska an meinem Rucksack und wurde prompt von einem Seargent des amerikanischen Militärs angesprochen, ob ich eine Mitfahrgelegenheit bräuchte, er helfe gerne einem patriotischen "Fellow American" und vor allem aus Alaska. Ich bedankte mich herzlich und meinte, dass wir auf den Rückflug wären und ich Schweizer und kein "Amerikaner" wäre. Dieser verstand, seinen Blicken zu Urteilen nach, die Welt in diesem Moment nicht mehr.
Beim Check-In der Hunde lachten die Flugangestellten über die zwei grossen Hundeboxen und meinten, dass da locker mehrere Hunde in einer Platz drin hätten. Wir erklärten dann, dass eben in Europa andere Bestimmungen gelten würden. Der Direktflug nach Frankfurt war sehr angenehm. Als ich nochmals über alles was wir erlebt hatten, nachdachte, wurde mir bewusst, dass mein Jugendtraum Alaska zu bereisen in Erfüllung gegangen war. Eine eindrückliche Erfahrung und weitere spannende Lagen vor mir und aus meinen Träumen wurden Visionen und aus meiner Leidenschaft entstand eine Lebenseinstellung.
The Great Alone - Ein Film über Lance Mackey
Lance Mackey (geboren 1970 in Wasilla, Alaska) ist ein amerikanischer Hundeschlittensportler.
Er ist Mehrfachgewinner der beiden bedeutendsten und härtesten Rennen in dieser Sportart – dem Iditarod und dem Yukon Quest – und der einzige Musher, der beide 1000-Meilen-Rennen im gleichen Jahr gewinnen konnte (2007); diese Leistung konnte er im Jahr 2008 wiederholen.
Er ist gleichfalls der einzige Musher, der beide Rennen 4-mal in Folge gewinnen konnte, den Yukon Quest von 2005 bis 2008, das Iditarod von 2007 bis 2010.
Im Jahr 2010 war er, nach Martin Buser im Jahr 2002, der zweite Teilnehmer, der das Iditarod in weniger als 9 Tagen beendete, nämlich in 8 Tagen 23 Stunden 59 Minuten und 9 Sekunden.
Lance Mackey ist der Sohn von Dick Mackey, einem der Gründer des Iditarod-Rennens, und der Halbbruder von Rick Mackey. Alle drei gewannen ihr erstes Iditarod bei ihrer jeweils sechsten Teilnahme und mit der Startnummer 13: Dick 1978, Rick 1983 und Lance 2007.
Geschichte Yukon Quest
Der Yukon Quest, offiziell Yukon Quest International Sled Dog Race, ist ein 1984 ins Leben gerufenes Langstrecken-Schlittenhunderennen, das über rund 1000 Meilen (1600 km) durch Alaska und Kanada zwischen Fairbanks (Alaska) und Whitehorse (Kanada) führt. Das Rennen findet jedes Jahr im Februar statt. In geradzahligen Jahren führt es von Fairbanks nach Whitehorse, in ungeradzahligen Jahren in umgekehrter Richtung.
Der Yukon Quest erinnert an die historische Rolle des Trails bei der Erforschung des amerikanischen und kanadischen Nordens und an die Gold-Schürfer, Fallensteller und Briefboten, die das Land ohne Hilfe moderner Beförderungsmittel erschlossen.
Es gilt als das härteste oder schwerste Hundeschlittenrennen der Welt und konkurriert mit dem Iditarod, der als längstes Hundeschlittenrennen gilt. Die Teilnahme geschieht unter der Voraussetzung, dass der Musher mit seinem Team zu einer „sich selbst genügenden Einheit“ wird, die fähig ist, die Herausforderung der feindlichen Umweltbedingungen in einem unterschiedlichen Terrain anzunehmen.
Zwar fand der erste Yukon Quest erst 1984 statt, doch er hat seinen Ursprung in den Zeiten des Klondike-Goldrauschs in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der Yukon River, mit über 3 000 km die neuntgrößte Wasserstraße der Welt, wurde dabei zur schnellsten und wichtigsten Verbindung zwischen dem Klondike River, im Yukon und den Goldclaims im Inneren Alaskas. Wo die Goldsucher fündig wurden, entstanden Siedlungen, wie Circle City, Fourty Mile und mit der Zeit auch Städte wie Fairbanks oder Dawson. Whitehorse war ein wichtiger Umschlagplatz für die Versorgungsgüter der Goldsucher.
Um die Verbindung zwischen den einzelnen Ansiedlungen aufrechtzuerhalten, nutzte man den zugefrorenen Fluss als Verkehrsweg und vor allem als Postdienstweg mit dem Hundeschlitten. Postunternehmer, wie Percy de Wolf und Charlie Biedermann, beförderten die Frachten per Hundeschlitten von Eagle (Alaska) bis Dawson und zu den kleineren Ansiedlungen, das gesamte Jahr über, bei jedem Wetter und bei Temperaturen von bis zu −50 °C. Dabei entwickelte sich ein Weg, der „Trail“, der von Fairbanks in Alaska über eine Bergkette nach Circle City, von dort auf dem Yukon River nach Dawson und über eine weitere Bergkette nach Whitehorse verlief.
Mit den im 20. Jahrhundert aufkommenden Flugzeugtransporten, die die neu geschaffenen Eisenbahnwege ergänzten, konnten die Hundeschlitten bald nicht mehr konkurrieren und so wurden die Fahrten immer weniger, bis sie schließlich ganz eingestellt wurden. Die letzte offizielle Fahrt fand 1963 statt. Der historische Trail wäre in Vergessenheit geraten, wenn nicht Anfang des Jahres 1983 der Chemieingenieur aus Fairbanks Roger Williams und seine Kollegen LeRoy Shank, Ron Rosser und Willie Libb den Yukon Quest entwickelt hätten. Das erste Rennen fand am 25. Februar 1984 statt und wurde von Sonny Lindner gewonnen.